Fördermaßnahmen 2020 unserer HRK-Stiftung
Wir freuen uns sehr auch in diesem Jahr Förderungen gemäß unserem Stiftungszweck vornehmen zu können.
Trotz der herausfordernden Zeit haben wir Zustiftungen und Spenden erhalten. Außerdem konnte in Zusammenarbeit mit Huber, Reuss & Kollegen Vermögenverwaltung Erträge aus dem Stiftungsstock erwirtschaftet werden.
Wir waren sehr bemüht, gute Ideen zu finden und diese nach Möglichkeit einigermaßen auch gleich zu behandeln. Gleichfalls ist uns ein tiefer Einblick in die jeweilige Einrichtung und das Gespräch mit den handelnden Personen sehr wichtig um ein Gefühl für die jeweiligen Projekte zu bekommen.
Jedoch anders als im letzten Jahr erfolgte die Kontaktaufnahme mit den Förderungskandidaten dieses Jahr, entsprechend der notwendigen Vorsichtsmaßnahmen aufgrund von COVID-19, in digitaler Form über Videokonferenz, was die Freude und Dankbarkeit der Förderungskandidaten und unserer Stiftungsmitglieder nicht schmälerte.
THETA e.V. – Verein zur Förderung der freien Theater- und Tanzkultur in München wurde am 12. Dezember 1998 gegründet. Der Verein mietete Räume an und begründete das 'theater... und so fort' als feste Spielstätte.
Die privaten/freien Theater sind ein wichtiger, nicht wegzudenkender Teil der Kulturszene Münchens. Die meisten dieser mit Leidenschaft, Herzblut und viel Arbeit geführten Kulturstätten treffen die Corona-Maßnahmen sehr hart. Heiko Dietz (Vorsitzender des Vereins) schreibt in seinem Brief an das Bayrische Staatsministerium für Kultur:
„..Kulturell gesehen. Gesellschaftlich betrachtet. Sozial. Auch bildungstechnisch und schlicht menschlich verbindend … sind wir ein Leuchtfeuer, das man missen wird, wenn es mal erloschen ist.“
Wir wünschen dem „Theater – UND SO FORT“ ein baldiges Reopening und bis dahin Durchhaltevermögen und Kreativität für die anstehenden Ereignisse.
http://clean-projekt-neuhausen.de
Das CPN betreut Kinder und Jugendliche aus München. Das Betreuungsspektrum ist üblicherweise eine Mischung aus Treffpunkt, Mittagstisch, Lernhilfe, Beratung, Sport- und Fitnessangeboten. Viele Maßnahmen fallen momentan aufgrund von COVID-19 weg. Laut CPN nimmt die Armut rapide zu und auch das Verhalten der jungen Menschen verändert sich, was erhöhten Betreuungsbedarf zur Folge hat. Auch KJS (www.bagkjs.de) weist darauf hin, dass die Pandemie jungen Menschen , die ohnehin schwierige Startbedingungen haben, das Leben zusätzlich erschwert. Es fehlt an Wohnraum, sie haben psychosoziale Probleme, es mangelt an Geborgenheit und Halt, beispielsweise durch Familie oder einen Beruf. Bedingt durch Corona fallen Hilfsmaßnahmen wie die Tafel, die in Schulen angebotene Verpflegung und auch der Mittagstisch der CPN weg. Die CPN löste dies durch Essensgutscheine, welche bei der nahgelegenen Backstube eingelöst werden konnten. Weiterhin fehlen warme Jacken und vor allem Schuhe!
Wir freuen uns, mit unserer Spende einen Beitrag zur Unterstützung unserer Jugendlichen leisten zu können.
https://www.augenklinik.de/soziales-engagement/augenlicht-fuer-uganda.html
Bereits in den 1990er Jahren engagierte sich der Gründer der Augenklinik Ahaus mit seinem Team ehrenamtlich in Ländern, in denen es so gut wie keine augenärztliche Versorgung gibt.
Das ehrenamtliche Team bestehend aus Ärzten, Krankenschwestern und Ingenieuren welche in Deutschland ausgebildet werden. Das bereits hier in Deutschland tätige Personal wird vor allem darin geschult wie mit beschränkter Gerätschaft und nicht mit ,wie in Deutschland üblichen, optimalen Bedingungen gearbeitet wird. Die Stiftung bildet außerdem Vorort urgandische Ärzte und medizinisches Personal aus um eine ganzjährige Versorgung gewährleisten zu können. Die Zusammenarbeit mit weiteren lokalen Helfern entwickelt sich sehr gut. Auch Einheimische (unter ihnen -jetzt erwachsene- ehemalige Kindersoldaten) die ehrenamtlich beim Bau der Gebäude mithelfen. Schwierig ist weiterhin, und auf Grund der Coronapandemie noch verstärkt, die Einfuhr von Material und Medizin. Einreisen von Ärzten ist aktuell nicht möglich.
Wir wünschen dem Team der Augenklink Ahaus viel Kraft bei der Weiterführung Ihrer Tätigkeit.
https://stiftungsternenstaub.com/projekte/
Immer mehr Seniorinnen und Senioren vereinsamen, viele davon auch, weil sie nicht die finanziellen Mittel, haben, sich etwas besonderes wie z.B. einen Kino- oder Cafébesuch leisten zu können. Die Stiftung Sternenstaub unterstützt mit ihrem Projekt „AGO – Jung für Alt“ 25 Seniorinnen und Senioren in München. Durch regelmäßige Besuche durch Studentinnen und Studenten und deren Unterstützung im Alltag, verbessert sich die Lebensqualität der Seniorinnen und Senioren entscheidend. Zu den Aktionen gehören zum Beispiel monatliche Geschenke. Entsprechend der Jahreszeit bzw. besonderem Anlass erhalten die Seniorinnen und Senioren Krapfen zum Fasching, Blumen zum Frühjahrsbeginn, Weintrauben im Herbst usw. Außerdem veranstaltet die Stiftung ein Sommerfest und ein Fest zu Nikolaus. Biergartenbesuche sowie der traditionelle Besuch der Wies´n stehen auch gern mal auf dem Programm. Die Möglichkeit zur Teilnahme am gesellschaftlichen Leben ist für die Seniorinnen und Senioren oft sehr lange Zeit nicht möglich gewesen. Durch das Projekt fühlen sich die Seniorinnen und Senioren wieder wertgeschätzt. Sie bekommen wieder Spaß am Leben, wodurch sich auch die Gesundheit und Mobilität verbessert.
https://www.studentenhilfe-muenchen.de/
Das vorrangige Ziel der Studentenhilfe ist zu verhindern, dass Studierende aus finanziellen Gründen ihr Studium abbrechen müssen. Uns wurde berichtet, dass es immer öfter finanzielle Notlagen unter den Studierenden gibt, wenn Unvorhergesehenes die Finanzierung ins Wanken bringt. In den Vorjahren waren es oft Krankheiten, Überlastung durch zu viele Nebenjobs, besonders in Prüfungszeiten, aber auch ein kurzfristiger Jobverlust oder die plötzliche Zahlungsunfähigkeit finanzierender Eltern. Auch die Geburt eines Kindes stellt Studierende vor die Herausforderung, die Finanzierung des Studiums völlig neu zu planen. Dieses Jahr war alles anders: Während zu Beginn der Corona-Krise die Hilfe-Rufe von Studierenden kamen, die vor der Pandemie gerade so über die Runden kamen, erreichte die Studentenhilfe gegen Ende des Jahres Anfragen von Studierenden, die inzwischen ihre Ersparnisse aufgebraucht haben oder auch den digitalen Unterricht mangels anderer Geräte auf ihren Smartphones verfolgen müssen. Die Situation auf dem studentischen Arbeitsmarkt ist durch die Schließung der Gastronomie nach wie vor desolat, und auch viele Werkstudentenverträge werden reduziert oder nicht mehr verlängert. Die Studentenhilfe hilft klärt mit den Studierenden, wie die mittelfristige Planung aussieht und welche Mittel zur Erreichung einen finanziellen Gleichgewichts eingesetzt werden müssen. Sollte dabei eine kurzfristige Unterstützung unabdingbar sein, können die Studierenden einen Antrag auf den Notfallfonds stellen, der nach genauer Prüfung der Bedürftigkeit bis maximal 450 € für konkreten Finanzbedarf (Miete, Krankenkassen ,Hilfsmittel) vergibt.
Des Weiteren gibt es auch Mini-Stipendien von bis zu 150 €/Monat für maximal 2 Semester, eine Freitischkarte über 100 € für Mahlzeiten in der Mensa und ein Freitischchen zur Unterstützung des Essens für Kinder bedürftiger Studierender in den Betreuungseinrichtungen.
Wir hoffen, dass noch nicht zu viele Studierende aufgeben mussten und helfen gerne mit unserer Spende.
Wir hoffen, Ihnen mit dieser kurzen Vorstellung unserer Aktivitäten einen kleinen Überblick verschafft zu haben.
Für Anregungen, Ideen und Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung und freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme.
Bleiben Sie gesund und alles Gute
Herzlichst
Christian Fischl · Michael Egner-Walter
Kontakt:
HRK-Stiftung · Steinsdorfstraße 13 · 80538 München
Tel.: +49 89 216686-0 · E-Mail: nfhrk-stftngd